Gestern um 10:10 legten wir ab um uns bis Waxholm durchzukämpfen. Je nach Wind hatten wir auch schon eine Alternative. Doch der Wind hielt sich an die Vorhersage und blies vom NW ziemlich geichmäßig mit ca. 3 bf. So konnten wir den ersten Teil sehr entspannt Raumschots oder mit halbem Wind unserem Kurs folgen. Zwischen den Inseln gab es manchmal abgeschattete Lee-Fallen oder auch Düsen mit gefühlten 5 bg bei denen sich der Wind etwas Zickick gab. Wir waren dennoch überrascht als wir schon die mächtige Festung Waxholm zwischen den Inseln auftauchen sahen.
Aus den berechneten 6,6 sm wurden dann doch 10,6 gesegelte sm die zum Teil mit mehr als 5 kn gesegelt werden konnten. Beim Aufkreuzen hatten wir den Eindruck bald abzuheben, bei den Raumschotkursen, mit anähernd der selben Geschwindigkeit war es sanft und gemütlich.
Schließlich konnten wir uns direkt vor Waxholms Kastell durch Fährschiffe und Ausflugsboote in die Einfahrt des Gasthafens schlängeln. Entgegen dem Hafenführer ein netter und Nachts ausgesprochen ruhiger Hafen.
Den Nachmittag über erkundeten wir die Festung, die noch aus der Zeit von Gustav Wasa stammt und von Schwedens bewegter Geschichte Zeugnis ablegt und machten einen Bummel durch das nette Örtchen. Der Gasthafen ist ganz neu angelegt und die sanitären Anlagen sind sehr sauber. Für 100 Kronen die Nacht ok. In der Hochsaison schlagen jedoch 200 SKR zu buche. Wenn Fährschiffe nachts vor der Hafeneinfahrt vorbeifahren wird man vom Schwell langsam in den Schlaf gewiegt.
Ahoi und schöne Grüße vom
Segelmichel