Auf zu neuen Ufern

Der IBS für die Old Lady ist ein weiterer Schritt in Richtung auf neue Ufer. Klingt gut und ist auch so gemeint.

Was mag das neue Jahr wohl bringen? Nun, zu aller erst einmal wieder viel Arbeit. Wir machen die Old Lady fit für größere Vorhaben. Seit heute halte ich den offiziellen „Internationalen Bootsschein“ in Händen. Sozusagen, die Eintrittskarte ins See-Segeln. Und mit See ist nicht unser Alpenmeer gemeint, dass in den letzten Tagen recht aufgewühlt daher kam. Für Sommergäste und Fremde präsentiert er (der Bodensee) sich meist recht harmlos. Aber je nach Windrichtung und Wetterlage kann es auch hier alles andere als friedlich sein.

Es soll also irgend wann in unbestimmter Zeit einmal ins Salzwasser gehen, mir der Old Lady. Und auf dem Weg dort hin, sind einige Hürden zu nehmen. Rein formal darf ein Sportboot von weniger als 12m Länge nicht ohne Kennzeichen auf Binnen- und Seewasserstrassen unterwegs sein. Über 12m wären meine Optionen sehr klar, die Old Lady müsste ein Flaggenzertifikat des BSH oder einen Eintrag in ein Schiffsregister haben. Damit bekommt sie dann einen neuen Heimathafen, nämlich den des Ortes des Schiffsregisters oder eben eines anderen von See zugänglichen Hafens um das Flaggenzertifikat beantragen zu können.

Nach langem hin und her, und da man nicht auf Clubnamen (z.B. CKA Hamburg) registrieren darf, habe ich mich für den IBS entschieden. Der gilt in der Regel als Eigentumsnachweis und ich musste nicht auf juristischen Gründen nach Hamburg, Bremen oder sonst wohin verholen, wo ich dann doch nie sein werde.

Aber die nächste Frage ist dann: bei wem registriert „Mann“ sein Boot für den Internationalen Bootsschein?

In Deutschland gibt es hier gleich drei Registrare: Nämlich den DSV, den DYV und den ADAC. Auch wenn der ADAC auf der Straße viel gutes tut, kommt es mir irgendwie unseemännisch vor, das Boot beim ADAC zu registrieren. Auch wenn man als Mitglied noch ein wenig Rabatt bekommt.

Als Motoryacht würde ich die Old Lady nun auch gerade nicht einstufen. Selbstverständlich kann man Motor- und Segelyachten bei jedem registrieren, aber irgend wir kommt mir das auch komisch vor.

Deswegen ist es dann der DSV geworden. Schließlich bin ich ja bereits Mitglied im Club der Kreuzerabteilung des DSV. Und nun soll bald ein weiteres und neues Kennzeichen am Rumpf der Old Lady prangen. Entweder auf beiden Seiten des Rumpfes am Bug, oder am Heck. Jeweils mit mindestens 10 cm hohen dunklen Buchstaben auf hellem Grund, oder mit hellen Buchstaben auf dunklem Grund. Die Nummer ist sechsstellig und hat hinten einen Buchstaben. In meinem Fall ein „S“ für den Seglerverband oder ein „M“ für den Motoryacht Verband oder ein „A“ für den ADAC.

So viel zu den Neuigkeiten rund um die Old Lady, die aktuell wieder eine kleine Frühlings-Schönheitskur macht.