Die Überführung

Eine ganze Woche waren wir unterwegs. Die Aufgabe war die Segelyacht „puent enel“, ja richtig gelesen, „.nl“ wie die niederländische Domain-Endung, von A Coruña in die Niederlande zu bringen. Das Ziel war Lemmer am IJsselmeer.

Wie bereits beschrieben, erfolgte erst mal eine gründliche Inspektion, die prompt einige behebbare Mängel zu Tage förderte. Die Mängelliste sollte aber im Laufe der Überfahrt noch etwas länger werden.

Laut Navionics Tracking-Daten sollten es am Ende 856 sm sein, die sich in drei bzw. vier wesentliche Etappen aufteilen. Für die Aufteilung der letzten Etappe gab es aber gute Gründe. Dazu später mehr ….

Kapitel 1 oder auch der 1. Akt: Von der Sada Marina in A Coruña nach Camaret sur Mer in 2 Tagen und 10 Stunden quer über die Biskaya.

Die Biskaya

Dann der 2. Akt, fast genau gleich lang von Camaret sur Mer bis nach Dünkirchen, wobei wir einen kurzen Zwischenstopp in Cherburg eingeschoben haben, den ich zeitlich natürlich nicht berücksichtigt habe.

Die Kanal-Inseln

Die dritte Etappe sollte von Dünkirchen bis nach Lemmer in einem Rutsch gehen. Aber aus dem Drama in drei Akten wurden eher vier. Wie gesagt wir hatten einen Stop-over in Scheveningen, der den letzten Akt in Zwei geteilt hat.

Die Kanal-Etappe

Und bis nach Lemmer ging es am Ende auch nicht, sondern in Amsterdam haben wir dann die Überführung beendet.

Belgien und Niederlande

In der Amsterdam Marina sollte uns dann Jens, der Eigner treffen und bis nach Lelystaad begleiten. Lelystaad deswegen, weil man von dort besser mit dem Zug wegkommt um ab Amsterdam entweder zu fliegen oder mit dem Zug nach Hause zu fahren. Ich kenne Lelystaad noch gut, denn dort habe ich vor Jahren meine SKS-Ausbildung gemacht und die Prüfung abgelegt. Aber es wurde leider nichts aus dem Wiedersehen.

Als erstes wird die Yacht komplett inspiziert

Wir sind in A Coruña angekommen und die Marina hat uns ein Taxi organisiert. Nach 20 Minuten sind wir bereits vor Ort. Als erstes wird die Yacht von oben bis unten komplett inspiziert. Christian wird von mir auf den Mast gewinscht und kontrolliert das Großfall und das Genuafall.

Motor, Elektrik, Seeventile, Kielbolzen, laufendes und stehendes Gut, die Segel und so weiter und so fort wird auf das Genaueste in Augenschein genommen.

Leider hat uns die tiefentladene Hausbatterie bereits mit einem piepsenden Geräusch empfangen. Aktuell wird sie auch nicht vom Motor geladen. Dem Problem müssen wir vor der Abfahrt noch auf den Grund gehen.