Und schon wieder Winterblues …

Saisonende mit Tränen in den Augen und der Hoffnung auf neue Horizonte. Leider viel zu früh, aber nicht zu ändern. Die Old Lady ist wieder in Schuppenberg.

Ja, Winterblues! Denn viel früher als sonst, nämlich bereits Mitte September mussten wir unsere Old Lady aus ihrem gewohnten Element holen und in den warmen und trockenen Stall verholen.

Mein Kollege Harald hat sozusagen Eigenbedarf angemeldet. Es gibt ja noch ein weiteres, eben seine Re Antares, die er wieder fit gemacht hat. Auch Sie sollte abgenommen und wieder ins Wasser gebracht werden. Er hat noch einige Zeit direkt in Friedrichshafen zugebracht und hatten ursprünglich den Plan, seine gute auch wieder dort auszukranen. Aber er hat sich nun dazu entschieden sie direkt am See auf ihrem angestammten Platz überwintern zulassen.

Das bedeutete für meine liebe Frau und mich ein anstrengendes Wochenende. Wir sind also an einem Freitag direkt nach dem Essen an den See um die alte Dame auszuräumen. Das ging dieses mal recht einfach. Ich bin an die Tankstelle gefahren und Sylvi hat alle Polster und sonstiges Material direkt in Empfang genommen. Das Auto stand quasi an der Hafenmole. Dadurch mussten wir nichts wirklich weit schleppen. So weit so gut …

Das Legen des Mastes haben wir uns dann doch für den Samstag aufgehoben. Es war ja auch schon spät.

Am darauf folgenden Samstag habe ich dann erst den Hänger aus der Scheune geholt und wir sind dann direkt an den See zum Kran und durften unser Gespann dort parken.

Danach folgte das „Legen des Mastes mittels der Jüteinrichtung“. Ja, ich habe einen Jütbaum und entsprechend passendes Zubehör um den Mast ohne großen Aufwand selbst zu legen. Das dauert jedes mal etwas länger als gedacht, aber Gottseidank war meine Sylvi bei mir. Denn kaum hat man angefangen, fehlt ein Schraubenschlüssel, oder ein Kreuzschlitz, oder, oder, …

Das bedeutet entweder wieder aufstehen, ins Boot steigen, das passende Werkzeug suchen und dann weiter machen, oder „Mann“ hate eine gute Seele zur Seite, die einem genau dann hilft und alles anreicht.

Was an diesem Tag echt mühsam war, ich hatte mit maximal 18 Grad und bedecktem Himmel gerechnet, aber nach kürzester Zeit hat die Sonne alles weggedampft und genauso gedampft hat meine lange Hose. Das bin ich einfach nicht gewohnt. Sonst immer optimal temperiert in kurzen Hosen halte ich diese warmen Temperaturen einfach nicht aus. Zum Glück hat die Arbeitshose große Lüftungsschlitze mit Reißverschluss.

Am Ende haben wir die Gute gut aus dem Wasser gehoben und den „Schlonz“, den Bewuchs, der sich trotz Antifouling bildet mit dem Dampfstrahler entfernt und uns auf den Heimweg gemacht.

Einfahren der Ernte

Den Mast habe ich noch hochgebunden, aber leider das Boot noch nicht abgedeckt. Das muss demnächst noch nachgeholt werden. Aber bald ist ja ein Feiertag. Da sollte das klappen.

Ja und nun beginnt die schöne Zeit der Planung, der Ideensammlung und des Wartens auf den Frühling ….

Dann kann alles wieder von vorne beginnen oder wie machen mal was ganz anderes. Aber dazu ein anderes mal.

Und ganz besonders nochmals Danke für Deine Hilfe Sylvi! Zu zweit geht’s einfach leichter …

Handbreit,
Euer Segelmichel