Nothalt in Kremik

Nachdem wir im Dunkeln angelegt und erst mal ein Bier auf den Schreck getrunken hatten, mussten wir uns natürlich auch ein wenig stärken. Da wir auf der Rückseite von Primošten lagen, blieben wir in der Marina. Ein leckeres Beefsteak mit Spiegelei und Pommes sollte uns für den nächsten Tag stärken.

Bei Tageslicht sieht sich Elmar den Motor etwas genauer an. Nach kurzer Zeit kommt er mit Sorgenfalten auf der Stirn wieder zum Vorschein und meint „Hmmm ….“.

Der Kümmer ist korodiert und ist durch das ständige Vibrieren abgebrochen. Dadurch war der Auspuffschlauch undicht und die Abgase gelangten in die Backskiste und nicht nach draußen.

Während Elmar seinen gesamten technischen Sachverstand bemüht um eine Lösung für das Motorproblem zu finden, versuchen Wolfi und ich dem Außenbordmotor wieder Leben ein zuhauchen. Die Entlüftung ist total rostig und der Motor macht keinen Muchs mehr. Benzin ist im Tank, die Zündkerze zündet nach Reinigung auch wieder. Vermutlich ist Rost aus dem Deckel in den Tank gelangt und hat den Vergaser verstopft. Der Außenborder scheidet also erst einmal aus …

Dann hat Elmar einen Plan, wie wir den Diesel wieder flott bekommen. Ich besorge in der nahen Werft ein Stück Rohr und einen halben Meter Auspuffschlauch. Dann sägen wir den abgebrochenen Teil vom alten Auspuffschlauch ab, denn an ein Herausziehen ist überhaupt nicht zu denken.

Mit dem Rohrstück und gesichert durch Schellen, verlängern wir den Auspuffschlauch und schaffen es am Ende, das ganze am Krümmerstummel zu befestigen. Nur mit viel Schweiß und dem geliehenen Werkzeug in der Servicewerkstatt der Marina gelingt uns die Reparatur. Die Jungs dort konnten alle Englisch und waren sehr Hilfsbereit.

Jetzt ist es fast Mittag, die Sonne brennt, aber der Diesel läuft wieder und hat mit der Stinkerei aufgehört. Es kann also weiter gehen …

Euer Segelmichel

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