Heute sind wir, erfrischt nach einem morgendlichen Bad in der Bucht, auf eine längere Runde durch die Inselwelt der Kornaten aufgebrochen.
Höhe- und Wendepunkt ist das „Piratennest“ auf der Insel Mana. Wir segelten, von Zeit zu Zeit unterstützt durch den Diesel, bis zur Bucht von Levrnaka. Vorbei ein der Imposanten Steilküste mit den Resten der Filmkulisse, dem Piratennest.
Das Piratennest war Filmkulisse für den Film: Die Raubfischer von Hellas, aus dem Jahr 1959 mit der damals blutjungen Maria Schell in einer der Hauptrollen. Die Gebäude, die eigens für den Film errichtet worden sind, kann man noch deutlich auf der Insel ausmachen.
Die ganze Runde war 32 sm lang und wir haben bei wechselnden Winden fast 10 h dafür gebraucht. Am Abend konnten wir platt vor dem Wind fast bis Lavsa ablaufen. In Spitzen mit fast 7 Knoten bei 2-3 Bf. Aber dies sollte sich noch steigern.
Nachdem wir am Nachmittag bereits die Bucht von Lavsa erkundet haben, entschlossen wir uns am Abend auch dort im Bojenfeld zu Nächtigen. Nach einem Aufschießer an der Boje haben wir uns für die Nacht eingerichtet.
Die Park-Ranger haben uns am Abend noch den üblichen „Höflichkeitsbesuch“ abgestattet und den Obulus für den Aufenthalt im Nationalpark „Kornati“ kassiert. Wenn es hilft die Besuche ein wenig einzuschränken und dadurch und mit dem Geld die einmalige Natur für später erhalten bleibt, so ist es die Sache durchaus wert.
Nach einer klassischen Portion (ca. 1000 gr) Spaghetti, gekocht mit echtem Meerwasser, haben wir den Abend noch gemütlich ausklingen lassen. Der Sternenhimmel ist hier draußen mehr als beeindruckend. Denn so weit weg von anderen Lichtquellen, kann man viel mehr Sterne in der Nacht sehen und bewundern.
Wir haben die Milchstraße einen großteil der Nacht nicht aus den Augen gelassen und mit Rotwein und Brandy jede Sternschnuppe gefeiert.