Aus irgend einem Grund scheint es mich besonders im Frühjahr hinaus zu treiben. Genau in der selben Woche habe ich vor einigen Jahren auch die SKS-Prüfung abgelegt. Dieses mal soll es der SSS werden. Mit Florian Sporer und der ganzen Mannschaft ging es nach Portoroz. Von dort aus mit einer Dufour 44 (Jonathan Pink) weiter die istrische Küste entlang. Jetzt im Frühjahr sind nicht so viele Italiener und Österreicher da, wie vergleichsweise zur Saison. Aber an den Flaggen der im Hafen liegenden Boote sieht man, wo z.B. Graz seinen Mittelmeerhafen hat.
Die Übungen waren gut und wichtig. Besonders das intensive Radartraining hat uns Prüflinge sehr gepackt. Am Anfang sieht man einfach nur „einen Topfen“ oder bunte Flecken. Später, mit etwas Übung tun sich dann plötzlich Buchten oder Hafeneinfahrten auf. Man sieht Boote auf einen zukommen oder vorbei fahren. Ebenso wie vieles eine Frage der Übung. Aber nur unter Radar im Nebel, da würde ich vermutlich lieber das Kartenbild überlagern. Das ist wirklich schwierig.
Besonders herausfordernd war die Anlegeübung. Man beachte das auf den Ballfender aufgeklebte rohe Ei. Ziel war es die Tonne zu berühren oder eben fast zu berühren und das Ei sollte ganz bleiben. Mit viel Einsatz und großem Spaß haben sich hier alle ins Zeug gelegt.
Am Ende der Woche konnten wir auf neue gelernte Rettungsmanöver, einige Seemeilen und wieder ordentlich Praxis zurück blicken. Kein Wunder, dass am Ende die Prüflinge (Rafael, Richard und Michael) auch glücklich über die bestandene Praxisprüfung sein konnten.
Wäre die nicht gewesen und hätten wir nicht ganz so viel Trainiert, dann hätte man fast glauben können, wir waren im Urlaub.
Handbreit, Euer Segelmichel