Kiel ist definiert

Der neue Kiel ist fast fertig. Heute wurde die neue Form definiert. Schlanker und mit besserer Hydrodynamik.

Eine Mischung aus Ovatrol und Rotbraun wird als erste Schutzschicht satt aufgetragen. Am Schluss sind es dann auch 7 oder mehr Schichten.

Hier nimmt Micha nochmals die genauen Maße. Da die Gewinderstangen leicht aus der Mitte abweichen wird das bei jeder einzelnen Bohrung berücksichtigt. Damit steht der Kiel nachher wieder genau in der Mitte

Am Montag, wenn ich leider nicht dabei sein kann ist Hochzeit. Da wurde eine dicke Schicht Sikkaflex auf den Kiel aufgebracht und dann das Boot drüber gestellt. Nachdem dann das Sikkaflex ausgehärtet ist, wird es ganz abgelassen und die Kielbolzen satt angezogen. Dadurch wird das Sikka zwischen Boot und Kiel nochmals komprimiert und es kann eine Hohlkehle angesetzt werden.

Also Daumen drücken für die Hochzeit …

Handbreit,
Euer Segelmichel

Neue Polster braucht das Land

Hier mal wieder der vorher/nachher Effekt:

Der Polsterer hat ganze Arbeit geleistet. Unzählbare Tacker-Klammern habe ich entfernt um den alten, fleckigen und muffigen Stoff abziehen zu können.

Das Backbordpolster fehlte ja komplett. Aber das konnte ich mit der Hilfe meines Vaters sehr schön rekonstruieren.

Kunstleder, in einem Creme-Ton. Das soll Helligkeit bringen und unempfindlich sein, auch gegen Feuchtigkeit. Gefunden habe ich den Stoff bei Fussenegger. Die haben eine „Maritim“-Serie, und der nächste Shop, bzw. neudeutsch „Outlet“ ist in Lindau. Fussenegger produziert in Österreich, in Altach und ist einer der wenigen traditionellen Betriebe, der im Bodenseeraum verblieben ist.  Es gibt neben den glatten Stoffen auch Alkatara oder Velours-Varianten. Aber da hab ich Angst, dass es mit der TZeit speckig wird.

Hier stehen die Polster und die Rückenlehnen zum Lüften, damit das „Aroma“ noch ein wenig verfliegt.

Handbreit,
Euer Segelmichel

Der Kiel nimmt Formen an

Lage für Lage wird der neue Kiel aus massiver Eiche aufgebaut

Hier die eingeschäfteten Kielbretter der Außenhaut vor dem Schleifen.

Lage um Lage, Zahn um Zahn ….

Alt und Neu nebeneinander …

Die letzte Lage hat es in sich, in allen Dimensionen ….

Die Zwingen sitzen und das Epoxy quillt …

Bodenwrangen, zur besseren Ableitung der Querkräfte aus dem Kiel werden auch noch spendiert. Das Boot wird wohl besser als neu …

Hier die Kielparte mit den eingeschäfteten Brettern und „eingeschweißt“ mit Glasfasermatte. Auch hier wird sauber abgedichtet, bevor dann der neue Kiel wieder angesetzt wird.

Es geht voran!

Handbreit,
Michael

Was für eine Ähnlichkeit …

Was für eine verblüffende Ähnlichkeit mit unserer Old Lady!

Dieses Bild einer angeblichen Cascade 29 hab ich beim Suchen aufgestöbert. Scheinbar ist sie aus GFK. Aber das Deckshaus, die Farben, die ganze Anmutung, das ist eine Verwandte der Old Lady. Mal schauen ob die Detektivarbeit sich auszahlt …

Handbreit,
Euer Segelmichel

Kiel wird wieder aufgebaut …

Nicht die Stadt! Nein, die ist ganz in Ordnung. Aber der Kiel der Old Lady wird neu aufgebaut.

Hier sieht man die eingesetzten neuen Teile vom Innenkiel (von unten)

Auch von innen wurde einiges neu eingesetzt

Diese Bretter definieren die Außenhaut neu und bilden den Übergang zum neuen Kiel
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Und auf den bin ich auch schon gespannt.

Handbreit,
Euer Segelmichel

Bad Bad News

Hier sieht man den Eisenklotz.

Eine Stange lässt sich einfach von Hand herausziehen. Die anderen sind schon neu.

Trockenfäule im Kielbalken

Genau, wo die Kielbolzen durchgingen. Der Teil muss komplett ersetzt werden.

Handbreit,
Euer Segelmichel

Schlechte Nachrichten aus/vom Kiel

Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe …

so sagte schon Wilhelm Busch. Leider gab es heute nicht so gute Nachrichten vom Kiel. Heute wurde die Old Lady an den Kran gehängt und die Kielbolzen gelöst. Der Kiel konnte dann abgesenkt werden. Einer der Kielbolzen ist nicht aus rostfreiem Material und muss getauscht werden. Aber was viel schlimmer ist, im Kielbereich ist sehr viel Holz „rott“, also eher Humus, als festes Holz. Das bedeutet, dass nun nicht nur das Totholz neu aufgebaut werden muss, das war ja schon geplant, sondern dass im Kielbereich bis zum Innenkiel auch einiges erneuert werden muss.

Die gute Seite ist, der Kiel hätte sich früher oder später verabschiedet und durch die Undichtigkeiten wäre definitiv auch Wasser ins Boot gekommen und das haben wir nun definitiv verhindert. Die Old Lady war einfach sehr lange auf dem Trockenen und vorher konnte besonders im Kielbereich vor sich hin gammeln. Bei einer früheren „unsachgemäßen“ Reparatur des Kiels wurden Fehler gemacht. Oben zwischen Rumpf und Kiel konnte Wasser eindrigen. Der Kiel selbst war in eine „Schutzschicht“ verpackt, die kein Wasser nach draußen diffundieren ließ. Quasi ein Leichentuch. Zum Glück ist das die einzige Stelle am Boot, bei der das passieren konnte. Der Rest ist ja Formverleimt und sehr gut erhalten.

 

Handbreit,
Euer Segelmichel

 

Die Borddurchlässe sind gesetzt

Am Freitag war ich auch wieder fleißig. Die Borddurchlässe für die Cockpit-Lenzer sind gesetzt und die Kühlwasseransaugung für den Motor ist auch wieder da. Für die neuen Instrumente, den Tiefensensor und den Speed- und Temperatursensor haben die beiden Bootsbauer auch schon alles erledigt.

Ich selbst habe das Deckshaus angeschliffen, da ich es final lackieren wollte. Um den Beiden aber Zeit zu sparen habe ich alle Messingleisten und die Schot-Schienen entfernt, die Leisten am Schandeck geschliffen und das ganze Deckabgeschliffen, damit das Teak wieder etwas freundlicher drein schaut.

Nächste Woche, so sagt Florian, wird die Old Lady tiefer gelegt. Sie wird an den Kran gehängt, die Kielbolzen gelöst und Boot und Kiel getrennt. Dann wird das gesamte Totholz entfernt und neu mit 40 mm Eichenstäben aufgebaut.

Es geht voran!
Handbreit, Euer Segelmichel!

Ein neues Zuhause für Old Lady

Gestern hat mich mein Segelkamerad Harald angerufen. Er hat von Meichle und Mohr die Ausnahmegenehmigung bekommen und durfte mir seinen Bootsplatz für 2015 überlassen.

Hier ist ein Bild vom Liegeplatz in Gohren. New Home of Old Lady_kleinJetzt bin ich natürlilch gespannt, wie lange es dauert, bis ich die Old Lady kranen kann und sie dann an ihr neues zuhause schwimmt.

Handbreit,
Euer Segelmichel

Soeben eingetroffen …

Ebay machts möglich. Aus den Restposten eines renommierten Online-Boots-Shops habe ich soeben mein neues Instrument bekommen. Inclusive Gebern war es ein echtes Schnäppchen.

Raymarine i40 Bidata

Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich die alte mechanische Logge mit dem original VDO-Instument behalten soll, oder ob ich mir was neues gönnen soll.

Bei der Reparatur des Rumpfes musste die Entscheidung dann fallen, denn der alte Propeller und damit auch der Durchbruch mussten weg, damit der Rumpf ordentlich laminiert werden kann. Also hab ich mich schweren Herzens dafür entschieden, das VDO-Instrument in die Museumsvitrine zu verbannen.

Die Old Lady soll ja seetüchtig werden und deshalb braucht sie entsprechende Instrumente. Das Bi-Data vereint zwei Anzeigen, z.B. Speed und Tiefe. Die Tiefe war mich wichtig, aber das führt und schon zum nächsten Museumsstück. Das alte Echolot sieht zwar gut aus, ist aber im Salon verbaut. Und das hilft nicht bei der Navigation im Cockpit. Also wird auch vermutlich der „Echo-Pilot“ auch in die Vitrine wandern.

Hier sein noch ein aktuelles Bild der Old Lady angefügt, damit Ihr sie auch mal in voller Länge und Schönheit sehen könnt. Bisher gab es ja nur Ausschnitte. Aktuell wird sie gerade leicht angeschliffen um dann die „finale“ Lackschicht aufzubringen

Die Old Lady im Ganzen

In diesem Sinne,
immer eine Handbreit Bier im Glas!

Euer Segelmichel