Die Borddurchlässe sind gesetzt

Am Freitag war ich auch wieder fleißig. Die Borddurchlässe für die Cockpit-Lenzer sind gesetzt und die Kühlwasseransaugung für den Motor ist auch wieder da. Für die neuen Instrumente, den Tiefensensor und den Speed- und Temperatursensor haben die beiden Bootsbauer auch schon alles erledigt.

Ich selbst habe das Deckshaus angeschliffen, da ich es final lackieren wollte. Um den Beiden aber Zeit zu sparen habe ich alle Messingleisten und die Schot-Schienen entfernt, die Leisten am Schandeck geschliffen und das ganze Deckabgeschliffen, damit das Teak wieder etwas freundlicher drein schaut.

Nächste Woche, so sagt Florian, wird die Old Lady tiefer gelegt. Sie wird an den Kran gehängt, die Kielbolzen gelöst und Boot und Kiel getrennt. Dann wird das gesamte Totholz entfernt und neu mit 40 mm Eichenstäben aufgebaut.

Es geht voran!
Handbreit, Euer Segelmichel!

Es wird so vor sich hin lackiert …

Gestern habe ich versucht das Dach vorne zu lackieren. Allerdings waren dort noch neben dem Mast drei Steckdosen für Buglicht, Toplicht und die Rot-Grün-Laterne im Masttop. „Na, die mache ich doch eben noch weg“, dachte ich. Allerdings zog sich diese Operation den ganzen Nachmittag hin. Bis ich endlich drauf gekommen bin, die Dachverkleidung im Vorschiff zu entfernen, hat es eine ganze Weile gedauert.

Die Steckdosen, die schönen, wasserdichten, mit Schraubverschluss, waren alle von unten mit einer Mutter gekontert. Na das kann ja keiner ahnen, oder? Bis ich dann die korrodierten Muttern lösen konnte dauerte es nochmals.

Aber, das Gute daran ist, ich habe die Stelle gefunden, die für die Stockflecken an der Decke verantwortlich ist. Die Bohrung für das Kabel war sehr großzügig. Und genau dort ist wohl über längere Zeit immer wieder Wasser eingedrungen und hat die Deckenverkleidung „befeuchtet“. Ich werde die Steckdosen, alleine schon wegen der Dichtung erneuern. Hab gestern gleich neue bestellt und auch LED-Leuchtmittel für die Innenbeleuchtung.

Wenn die Dosen dann montiert werden, muss ich unbedingt darauf achten, auch alles sauber abzudichten, dass sich kein Tropfen durch die Steckverbindung, besonders wenn sie offen gelassen wird, durchmogeln kann.

Bei der Gelegenheit wurden wieder ein Teil der Elektroinstallation in Augenschein genommen und kann nun erneuert werden. Die Kabelverbindungen sahen ganz schrecklich aus.

Am Schluss habe ich dann doch noch eine Schicht Lack aufbringen können. Und dabei ist mir dann der Mastfuss, bzw. die Mastlegevorrichtung aufgefallen. Das Ding werde ich wohl auch etwas gefälliger streichen müssen. Denn das alte, hässliche Braun hat eigentlich ausgedient.

Ja, so geht es. Eigentlich wollte ich eben nur so kurz mal Lackieren, und bis ich dann endlich dazu gekommen bin, war der ganze Nachmittag vorbei. Aber was soll´s, es geht trotzdem voran.

Handbreit,
Euer Segelmichel

Mit neuem Werkzeug geht’s besser

Gestern, am Samstag habe ich den Fehler gemacht in den Baumarkt zum Einkaufen zu gehen. Der Parkplatz war voll und alle Kassen waren in Betrieb, als ob es am Dienstag nichts mehr zu kaufen gibt. Ostern eben …
Ich hab mir neue Spachtel und einen LED-Strahler gekauft.

Damit bin ich wieder zum Boot gefahren und hab mich weiter im Cockpit zu schaffen gemacht. Besonders das Spachtel mit der geschliffenen Klinge hilft bei diesem Teil des Bootes besonders. Der alte zähe Lack löst sich nämlich kaum, auch wenn man mit dem Heißluftfön direkt drüber steht. Dabei muss man höllisch aufpassen, dass man das Holz nicht verbrennt. Das wäre fatal, denn bis auf das Innere des Cockpit habe ich ja jetzt alle Teile davon befreien können.

Aber seht selbst: ich hab wieder ein ganzes Stück Arbeit geschafft!

Der alte Baumarktlack mit den hässlichen Nasen kommt auf dem Bild viel zu gut weg.


Nach dem Abziehen des alten Lacks. Zum Glück sind keine Schäden versteckt worden.


Geschliffen sieht es schon sehr schön aus. Wenn jetzt noch gebeizt wird, dann kommt mit dem neuen Lack das alte Holz wieder zur Geltung. Aber das dauert noch ein bisschen.

Ahoi,
Der Segelmichel

Es geht was … oder Frühling ante portas

Der Frühling steht mit Macht und auch manchmal Gewitter in der Tür. Die milden Temperaturen und ein freies Wochenende haben mich mal wieder in den Stall gelockt.

Das Teakdeck brauchte dringend eine Kur, die Scheuerleiste sollte noch komplett aus dem alten Lack geschält werden und weil es grad so gut läuft, soll das Deckshaus auch komplett vom alten braunen Lack befreit werden.

Hier noch ein paar Eindrücke (vorher und nachher)

mal schauen wann ich mich an das Dach und das Schanzkleid im Cockpit wagen kann!

Ahoi und Handbreit

Segelmichel

Mal wieder was geschafft …

Das frühlingshafte Winterwetter hat mich mal wieder zum Boot gelockt. Durch meine ständigen berufsbedingten Abwesenheiten kommt das Refitprojekt nicht so recht voran.
Doch heute hat es endlich mal wieder geklappt. Unser Sohn hat heute seinen 16. Geburtstag und am Nachmittag war dann Kaffee und Kuchen angesagt. Deswegen konnte ich nicht wirklich lange bleiben. Aber ein bisschen weiter gekommen bin ich doch.
Die Scheuerleise ist aber noch nicht ganz vom alten Lack befreit. Ein paar Meter hab ich mich noch aufgespart.

Gestern habe ich nochmals Kontakt mit einem Bootsbauer gesucht. Ich war in der Werft und habe ein paar sehr schöne Bootsprojekte gesehen. Eine tolle Arbeit. Wenn ich nochmals die Wahl hätte, ich glaube ich würde Boostbauer lernen und dann ein entsprechendes Studium machen.
Wir hatten bereits telefoniert und am nächsten Donnerstag kommt er vorbei und begutachtet die Beschädigungen am Rumpf. Danach soll er mir dann ein Angebot machen, den Rumpf zu reparieren, auszubessern und neu zu lackieren. Die Stelle auf der Backbordseite auf der Höhe der Püttinge sieht nicht gut aus. Dort muss wohl ein Stück neu eingeschäftet werden. Ebenso muss ein Stück in die Scheuerleiste eingeschäftet werden.

Da bin ich nun schon wirklich gespannt. Natürlich hoffe ich dass sich alles reparieren lässt und dass es auch erschwinglich bleibt.

Also bis dann!
Handbreit

Euer Segelmichel

Es geht weiter und es kommt schlimmer ….

Gestern konnte ich den Kasten für das Schiebeluk entfernen. Entgegen meiner Annahme war er nicht von unten, sondern seitlich an den beiden Leisten befestigt, auf denen das Luk gleitet. Erst nach einer schweißtreibenden Behandlung mit Heißluft und dem Spachtel kamen weitere Schraubenköpfe zum Vorschein. Allerdings auch mehrere rotte Stellen.
Das antike Sikka-Flex wurde im Heißluftstrom auch etwas geschmeidiger und gab letztlich auch die Fuge preis. Nun es kam wie es kommen muss, wenn altes Sperrholz immer nur zugetüncht wird. Mit einem herzzerreißendem Krack blieben Teile des Rahmens auf der Strecke.
Bei genauerem Augenschein aber nicht verwunderlich, einigen Stellen sah man das Alter nun wirklich an. Nach dem Lösen der Schrauben auf den Gleitschienen ließ sich dann auch das Luk elegant aus der Führungsschiene lösen. Dem Luk fehlt Gott sei Dank nichts. Außer natürlich einer Auffrischung des Lacks. Von der Substanz her ist es vollkommen in Takt.

So, was sollte ich noch mit dem angebrochenen Nachmittag anfangen. Ich wollte die Isolierung und die Deckenverkleidung in der Kajüte wieder anbringen. Aber das entwickelte sich schnell zum Kampf „Mann gegen (störrisches) Boot“. Mit Spencer Tracy als „alter Mann“ und das Meer will ich mich einmal Altersmäßig und auch sonst nicht vergleichen. Es dauerte bis ich endlich gelernt hatte auf was es ankommt, diese Teile wieder in Position zu bringen. Allerdings hat der Bootsbauer, in weiser Voraussicht, alle Teile ordentlich beschriftet. Schön nummeriert und nach Backbord und Steuerbord getrennt.

Das Arbeiten über Kopf auf engem Raum ist auch nicht so richtig meins. Im Sitzen komme ich nicht an die Decke und um Stehen bin ich etwas zu Groß und muss mich klein machen. Da fallen einem irgend wann doch mal die Arme runter und ein weiterer der ungezählten Seufzer kommt einem über die Lippen.

Aber, am Ende wird bekanntlich alles gut. Und so auch dieses Mal. Zufrieden klappe ich die Plane über den an der „Decke“ abgehängten Mast und schütze den Niedegang und das offen stehende Dach ohne Luk, vor dem Dreck, den die Katzen und der Wind manchmal vom Scheunenboden nach unten schicken. Der Hof und der Stadel, wie man hier im Allgäu sagt, sind sicher jünger als mein Boot, aber das Boot ist deutlich sauberer. Das Boot befindet sich ja fast im berühmten stillen Winkel, den jeder Hof im Allgäu hat. Hier wird alles gesammelt, was der Bauer nicht wegwerfen will und vielleicht irgend wann nochmals brauchen kann. Aus diesem Grund sammeln sich auch Spinnweben, Staub und sonstiges. Bis mal wieder einer dran stößt oder eine Katze auf leisen Pfoten auf Mäusejagd geht. Dann rieselt eben nicht der Schnee, sondern neben Tannennadeln auch Staub und Dreck. Die Technik mit den Planen muss ich dann beim Lackieren wohl noch einwenig verbessern. Aber das wird wohl noch dauern. Schon der Temperaturen wegen.

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Wenn wir jetzt noch Hanfsamen säen …

Gestern habe ich noch angefangen den Aufbau auf dem Deckshaus zu entfernen. Anfangs war ich noch ganz euphorisch, als ich die Deckenverkleidung und dann die Schrauben, die den Aufbau von unten durch das Kajütdach hielten, entfernen konnte.

Allerdings ließ sich das Ding leider nicht so ohne weiteres entfernen. Von außen wurde es durch eine hartnäckige Sikka-Flex-Fuge gehalten. Aber warum konnte ich es weder anheben, noch entfernen?

Es sind auf geheimnisvolle Weise noch Schrauben von unten, durch die Lukengarage gedreht worden. Ich habe aber aktuell keinen Schimmer, wie ich dort hin gelangen soll, ohne dieses Schubfach zu demontieren oder gar zu zerstören.

Vermutlich muss ich es sowieso entfernen, denn das Dach vom Deckshaus möchte ich ja neu lackieren und ggf. das Schubfach (in Klarlack) neue erstrahlen lassen.

Ja und bei den kläglichen Versuchen den Aufbau anzuheben, gab dann ein Teil der unteren Leiste nach. Die war unter dem schlechten Lack allerdings schon „rott“, hatte so ziemlich die Vorstufe von Humus erreicht. Wenn ich also ein paar Hanfsamen zur Hand gehabt hätte, wäre mir wohl ein neues Segel gewachsen.

Der Plan ist nun, die restliche Deckenverkleidung zu entfernen, die dann hoffentlich vorhandenen Schrauben zu entfernen und das Schubfach samt Schiebeluke und und Aufbau ohne weitere Schäden zu entfernen.

Ich werde Euch berichten, wie es geklappt hat.

Handbreit!

Euer Segelmichel

Black Tot Day

Es ist immer schade, wenn mit langjährigen Traditionen gebrochen wird. Füher war es immer ein Problem Wasser über längere Zeit genießbar an Bord aufzubewahren. Auch an Land war Wasser meist von minderer Qualität, dass die Bevölkerung lieber Most oder Wein als Wasser konsumiert hat. Sobald etwas Alkohol die Keime abgetötet hat, wurde man auch selbst nicht krank. Warum also nicht?

http://www.yacht.de/panorama/news/der-tag-an-dem-die-navy-trockenfiel/a81957.html 

Bei der Royal Navy wurde erst in den 70´er Jahren mit dieser Tradition gebrochen. Aber wir halten lieber noch eine Weile daran fest. Nicht nur der Satz: lieber ein schlechter Segeltag, als ein guter Bürotag … sondern auch die Frage;

Warum Wasser trinken, solange noch Bier und Wein da ist?

… hat eine gewisse zwingende Logik.

Die lange Suche nach einem geeigneten Boot

Seit Wochen bin ich wieder regelmäßig auf ebay und bei Boat24.com und auch anderen Boots-Marktplätzen unterwegs. Irgend wann, so denke ich, brauche ich einfach ein eigenes Boot. Jetzt habe ich mal wieder ein kleineres und auch älteres Boot ins Auge gefasst. Wie sollte das Boot sein?

Nun als erstes sollte es trailerbar sein. Dann kann man „mal“ andere und auch fremde Gewässer erkunden. Und das Winterlager wäre dann bei mir daheim unter der Plane.
Das Attribut „trailerbar“ schränkt natürlich die in Frage kommenden Boote erheblich ein. Ebenso bin ich natürlich vom Budget her limitiert.
Trotzdem will ich auch mal mindestens mit 2-3 Personen auf dem Boot nächtigen, also müssen Kojen sein. Für den Fall, dass meine liebe Frau mal mit mir segeln will, brauche ich sicherlich ein WC. Ein Portapotti sollte reichen.
Das wären also die Minimal-Kriterien für eine Suche!
Meistens werde ich wohl in der Nähe von Marinas sein, deswegen kann ich auf die Nasszelle sicherlich verzichten. Selbst im Schärengarten war immer irgendwo ein WC in der Nähe. Also kann das Boot ruhig etwas einfacher ausgestattet sein. Man muss allerdings mit vier Personen bequem unter Deck oder auch an Deck sitzen und feiern können.