Kein Loch ist im Eimer …

Alles wird gut! Auch die böse rotte Stelle an Backbord ist nun weg. Micha, der Bootsbauer hat hier ganze Arbeit geleistet.

Ist doch echt prima geworden, oder? Ich wusste schon, warum ich das den Bootsbauer machen lassen wollte.

Jetzt ist ein Teil vom Balkweger neu und die Püttingeisen sind wieder mit neuen V4A-Schrauben fest. Die Beschädigung ist großflächig entfernt und ein neues Stück Sperrholz eingeschäftet worden.

Die Grundierung und das gebeizte Heck lassen hoffen. Demnächst geht es auch weiter, wenn ich mal wieder einen Tag frei habe um zu helfen. Aktuell ist bereits Lackiert worden. Nur die finale Lackschicht fehlt.

Ahoi,
Euer Segelmichel

 

Ich bin Aushilfsbootsbauer

Nachdem die „Old Lady“ gut beim Bootsbauer angekommen ist, hatte ich dann auch das Vergnügen als Aushilfe anzuheuern. Es gab noch einiges zu schleifen und abzubauen. So habe ich das restliche Unterwasserschiff geschliffen und auch zusammen mit Micha, dem Bootsbauergesellen die Borddurchlässe „demontiert“, das Ruderblatt abgezogen und die Schraube samt Welle abgezogen.

Micha hat dann die Beschädigung an Steuerbord unter die Lupe genommen. Erst hat er die Püttingeisen demontiert und nachdem in innen Teile der Einrichtung entfernt habe, hat er sich dann die Reparatur gemacht. Allerdings ist der Balkweger von innen her auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Es ist wohl über die Zeit doch einiges an Wasser in das Boot eingedrungen. Und zwar über die schlecht ausgeführten Dichtungen an den Püttingen.

Da man von Innen nicht gut an die Stelle kam, hat Micha angefangen, alles von Außen wieder aufzubauen. Als ich dann nochmals dort war, hat er schon die Außenhaut wieder angeschäftet und die Püttinge wieder eingesetzt.

Die Borddurchlässe zu entfernen hatte einfach zu viel Zeit gekostet. Die Löcher sollten sowieso verschlossen werden. Also wurde ganz drastisch ausgebohrt. Von Innen aufgedoppelt und ein Stopfen eingeklebt.

Die Überstände habe ich dann plan geschliffen. Jetzt kann bald die Arbeit mit dem Laminieren beginnen. Der Rumpf wird mit 2mm Glasfaser laminiert, nachdem der Rumpf mit Epoxy vorgedrängt wurde. Danach werden dann mehrere Schichten Epoxy aufgebracht und am Schluss mit Abreissgewebe dafür gesorgt, dass weiter an der Oberfläche gearbeitet werden kann.

Hier sieht man den „ehemaligen“ Durchlass von der Bordtoilette. Die Lenzeinrichtungen werden einfach wieder neu gesetzt, wenn der Rumpf neu laminiert ist.

Bei geplankten Booten spricht man ja vom sog, Leichentuch. Aber bei einem formverleimten Boot, ist dies eine übliche und sehr  brauchbare Methode, das Boot stabil und haltbar zu machen. Bis auf wenige Stellen und die eine Beschädigung am Steuerbordrumpf unter dem Balkweger, ist eigentlich alles prima erhalten.

Das Heck werden wir sogar in Mahagoni, also in Natur mit Klarlack halten können. Dort ist das Furnier noch nahezu makellos.

Den restlichen Rumpf werden wir in Weiss lackieren. Aber dazu später mehr.

Ahoi,
Euer Segelmichel

Der Umzug steht an

Nachdem ich nun die letzten Tage noch viel Staub geschluckt und geschliffen habe, ist die Old Lady nun bereit zum Umzug. Sie kommt zum Bootsbauer, der sich die defekten Stellen an Rumpf, Scheuerleiste und das Totholz im Kiel vornimmt.

Dazu hat mir Hubert wieder geholfen, die alten Dame auf die Straße zu bekommen. Nachdem das Wetter die letzten Tage, samt Rest eines Orkans, ziemlich mies war, soll es am Freitag wieder warm und sonnig werden.
Die Kaltfront hatte die umliegenden Berge wieder weiss überpudert, das bedeutet bald müssen die Winterreifen drauf.

Sobald es dann entweder beim Bootsbauer oder bei mir in der Scheune weiter geht, werde ich wieder berichten.

Handbreit,
Euer Segelmichel

Neue Fenster für die alte Dame

Dank meines Kollegen bin ich jetzt an neue Fenster für die „Old Lady“ gekommen. Er hat mir die Scheiben nach den Vorlagen aus 6mm Plexiglas heraus gesägt.
Die Prozedur des Einpassens führte wieder mein Vater durch. Mit viel Geduld und sehr viel Genauigkeit wurde jedes Fenster geschliffen, gehobelt, die Kanten angefast. Ja, Fenster kann man hobeln :-)! Zumindest die Plexiglasscheiben.

Die Rahmen hefteten wir provisorisch mit den Schrauben wieder an. Durch die Bohrlöcher wurden Markierungen vorsichtig in die Plexiglasscheibe mit einem 3mm Bohrer angebohrt. Die Bohrlöcher wurden dann nach dem Entfernen der Scheiben vorsichtig nachgebohrt.

In die gesäuberte Öffnung wurde Silikon gespritzt, dann die Scheibe eingesetzt und der Rahmen mit Dichtungsmaterial beschichtet, auf die Fuge gepresst und mit den Schrauben wieder fixiert.


Fertig

Der Lack ist ab

Nicht nur bei mir, nein auch bei der „Old Lady“ ist nun der Lack ab. Heute habe ich zusammen mit meinem Vater die neuen Scheiben angepasst. Die müssen nun noch verklebt und abgedichtet werden.

Danach habe ich mich an die letzten Meter mit Lack am Unterwasserschiff gemacht. Aber seht selbst.

Ahoi,

Euer Segelmichel

Mühsam, Schicht für Schicht geht es weiter ….

Die Aktion mit dem Entlacken des Unterwasserschiffs zieht sich doch schon eine Weile hin. Zum einen, weil ich zwischendurch auch mal beim Segeln war, zum anderen ist das eine echte Herausforderung.

Neben den alten Lackschichten haben die Vorbesitzer eine Sperrschicht oder einen Haftgrund aus teerähnlichen blauen Etwas aufgebracht und als Krönung ein zähes, graues  Antifouling, dass zwar durch Hitze etwas verflüssigt werden kann, aber dann wie Kaugummi oder wie die Zuckermasse alter Mohrenköpfe überall kleben bleibt.

Die Suche nach einer geeigneten Methode, dieses Sauzeug zu entfernen, führte mich über verschiedene Forenbeiträge zum Power Abbeizer von Molto. Es ist das einzige Mittel, mit dem man das graue Sauzeug verflüssigen und dann mit einem Spachtel abschaben kann. Da der Farbauftrag aber etwas unterschiedlich war, muss die Prozedur teilweise bis zu drei mal wiederholt werden.

Aber, es geht. Die restlichen Schichten wollte ich erst mit anderem Abbeizer behandeln. Wir haben auch verschiedenste Mittel getestet, dann Probebox aus einer befreundeten Schreinerei. Aber bei den meisten Mitteln lachte der Lack nur … es gab einfach gar keine Reaktion.

Ich habe mich dann für den letzten Ausweg entschieden. Heißluft und Spachtel. Damit schabt man dann Zentimeter für Zentimeter herunter. Auch eine Methode, sein Boot sehr genau kennen zu lernen.

Gott sei Dank, habe ich kompetente Hilfe von meinem Nachbarn und angehende Segelkameraden, Marc bekommen. Er hat auch schon einige Stunden investiert, damit wir das Boot auch irgend wann mal zum Bootsbauer überführen können.

Ja, die Reparatur an der Scheuerleiste und die Beschädigung auf der Backbordseite lasse ich vom Fachmann erledigen.

Es geht, wenn auch langsam, voran!

Handbreit, Euer Segelmichel

 

Mal was ganz anderes

Hab gerade nach ‚Malle‘ eingecheckt. Bin als Skipper für eine Woche auf einem 17m Joghurtbecher unterwegs.
Meine Crew hab ich bereits in Offenbach bei Achim, dem Organisator, kennen gelernt.

Segeln und genießen steht auf dem Plan. Das ganze wird von der Sunshine Crew und MOB (Manager on Board) durchgeführt.
Eine coole Sache.

Ich werde weiter berichten.

Euer Segelmichel

Das Geheimnis ist gelüftet ….

Der Name konnte endlich aus den Fragmenten auf Steuerbord und Backbord rekonstruiert werden.

„Old Lady“

Das passt doch irgend wie.

Die Alte Dame hat auch den Po entblößt. Nachdem am Donnerstag der Bootsbauer noch mal das Maß genommen hat war ich sehr motiviert endlich mit dem Rumpf weiter zu kommen.

Andi hat am Abend auch noch geholfen den Lack zu entfernen. Bei der Grundierung ist es dann mühsamer.

Aber es geht voran. Der blödere Teil, das Unterwasserschiff kommt aber noch. Da muss noch altes Anti-Fouling runter. Ich denke, das wird eine „Kugelfuhr“ werden. Aber da müssen wir durch.

Handbreit
Euer Segelmichel

Ein neuer Helfer und Mitsegler

Heute war ich schon ganz früh am Boot. Da begrüßte mich gleich ein neuer Helfer.

Er kam auch einige Male wieder um nach mir zu sehen. Ein Kaninchen, fast zahm, nutzt wohl den Schuppen auch regelmäßig zum Übernachten.

Immer eine Handbreit Bier im Glas
Ahoi, Euer Segelmichel