Neue Fenster für die alte Dame

Dank meines Kollegen bin ich jetzt an neue Fenster für die „Old Lady“ gekommen. Er hat mir die Scheiben nach den Vorlagen aus 6mm Plexiglas heraus gesägt.
Die Prozedur des Einpassens führte wieder mein Vater durch. Mit viel Geduld und sehr viel Genauigkeit wurde jedes Fenster geschliffen, gehobelt, die Kanten angefast. Ja, Fenster kann man hobeln :-)! Zumindest die Plexiglasscheiben.

Die Rahmen hefteten wir provisorisch mit den Schrauben wieder an. Durch die Bohrlöcher wurden Markierungen vorsichtig in die Plexiglasscheibe mit einem 3mm Bohrer angebohrt. Die Bohrlöcher wurden dann nach dem Entfernen der Scheiben vorsichtig nachgebohrt.

In die gesäuberte Öffnung wurde Silikon gespritzt, dann die Scheibe eingesetzt und der Rahmen mit Dichtungsmaterial beschichtet, auf die Fuge gepresst und mit den Schrauben wieder fixiert.


Fertig

Der Lack ist ab

Nicht nur bei mir, nein auch bei der „Old Lady“ ist nun der Lack ab. Heute habe ich zusammen mit meinem Vater die neuen Scheiben angepasst. Die müssen nun noch verklebt und abgedichtet werden.

Danach habe ich mich an die letzten Meter mit Lack am Unterwasserschiff gemacht. Aber seht selbst.

Ahoi,

Euer Segelmichel

Mühsam, Schicht für Schicht geht es weiter ….

Die Aktion mit dem Entlacken des Unterwasserschiffs zieht sich doch schon eine Weile hin. Zum einen, weil ich zwischendurch auch mal beim Segeln war, zum anderen ist das eine echte Herausforderung.

Neben den alten Lackschichten haben die Vorbesitzer eine Sperrschicht oder einen Haftgrund aus teerähnlichen blauen Etwas aufgebracht und als Krönung ein zähes, graues  Antifouling, dass zwar durch Hitze etwas verflüssigt werden kann, aber dann wie Kaugummi oder wie die Zuckermasse alter Mohrenköpfe überall kleben bleibt.

Die Suche nach einer geeigneten Methode, dieses Sauzeug zu entfernen, führte mich über verschiedene Forenbeiträge zum Power Abbeizer von Molto. Es ist das einzige Mittel, mit dem man das graue Sauzeug verflüssigen und dann mit einem Spachtel abschaben kann. Da der Farbauftrag aber etwas unterschiedlich war, muss die Prozedur teilweise bis zu drei mal wiederholt werden.

Aber, es geht. Die restlichen Schichten wollte ich erst mit anderem Abbeizer behandeln. Wir haben auch verschiedenste Mittel getestet, dann Probebox aus einer befreundeten Schreinerei. Aber bei den meisten Mitteln lachte der Lack nur … es gab einfach gar keine Reaktion.

Ich habe mich dann für den letzten Ausweg entschieden. Heißluft und Spachtel. Damit schabt man dann Zentimeter für Zentimeter herunter. Auch eine Methode, sein Boot sehr genau kennen zu lernen.

Gott sei Dank, habe ich kompetente Hilfe von meinem Nachbarn und angehende Segelkameraden, Marc bekommen. Er hat auch schon einige Stunden investiert, damit wir das Boot auch irgend wann mal zum Bootsbauer überführen können.

Ja, die Reparatur an der Scheuerleiste und die Beschädigung auf der Backbordseite lasse ich vom Fachmann erledigen.

Es geht, wenn auch langsam, voran!

Handbreit, Euer Segelmichel

 

Mallorca: Segeln und Genießen

Ich erspare Euch den detaillierten Törnbericht. Vielleicht nur so viel: Es ging am 13.09. ab Friedrichshafen mit der Air Berlin nach Palma. Von dort direkt mit den Taxi in den „Real Club Nautico Palma“. Dem Fahrer war mit „al final“ klar, dass er ganz ans Ende der Anlage fahren sollte. Bei Sun Charter wartete dann schon ein Teil der Crew um die Ecke im Korb Mari beim Café con Leche, wie sich das in Spanien gehört.

Am frühen Nachmittag konnten wir dann das Schiff übernehmen, eine Jeanneau 53. Die Übernahme zog sich hin, denn Achim unser Organisator hatte eine wirklich sehr detaillierte Checkliste dabei, von der er auch kein Jota abweichen wollte. Und so kam es, dass wir auch einige kleine Unzulänglichkeiten, bis hin zu losen Kabeln und Trittstufen in der Segellast fanden.

Das Einkaufskommando kam dann am Nachmittag auch per Taxi zurück und wie konnten die Lebensmittel bunkern.

Alles wurde vom Vercharterer sofort abgestellt. Der Plan war, am nächsten Morgen nach der Einweisung der Crew abzulegen, also durfte im, quasi im Schatten der Kathedrale von Palma meine Kässspatzen zubereiten, die zugegebener maßen auch sehr gut angekommen sind.

Am nächsten Tag ging es dann auch wirklich los. Es folgten schöne, wenn auch schwach windige Segeltage und noch schönere Hafen- oder Bucht-Abende.

Wir segelten bis Porto Collom und wieder zurück, mit einem Abstecher nach Capreira, einer alten vorgelagerten Gefängnisinsel. Eine wunderschöne Szenerie. Und auch eine tolle Crew. Insgesamt wurden ungefähr 120 sm ersegelt, das scheint nun nicht so viel zu sein. Man bedenke allerdings, dass unter uns auch Schiffstouristen waren, die bei etwas kabbeliger See die Fische gefüttert haben.

Wie  immer habe ich wieder einiges dazu gelernt. Von Achim kann ich sicher die Akribie bei der Schiffsübernahme und auch die Sorgfalt beim Führen des Logbuchs besonders herausstreichen. Seglerisch war der Törn sicher keine Herausforderung, aber kulinarisch war er das absolute Highlight. Die Badestops in den Buchten, die Sonne und die sensationelle Verpflegung werden mir immer in Erinnerung bleiben.

Vielleicht schreib ich später noch ein paar Auszüge aus meinem Meilenbuch. Aber für heute soll dieser keine Bericht mal genügen.

Ahoi Euer Segelmichel

Mal was ganz anderes

Hab gerade nach ‚Malle‘ eingecheckt. Bin als Skipper für eine Woche auf einem 17m Joghurtbecher unterwegs.
Meine Crew hab ich bereits in Offenbach bei Achim, dem Organisator, kennen gelernt.

Segeln und genießen steht auf dem Plan. Das ganze wird von der Sunshine Crew und MOB (Manager on Board) durchgeführt.
Eine coole Sache.

Ich werde weiter berichten.

Euer Segelmichel

Das Geheimnis ist gelüftet ….

Der Name konnte endlich aus den Fragmenten auf Steuerbord und Backbord rekonstruiert werden.

„Old Lady“

Das passt doch irgend wie.

Die Alte Dame hat auch den Po entblößt. Nachdem am Donnerstag der Bootsbauer noch mal das Maß genommen hat war ich sehr motiviert endlich mit dem Rumpf weiter zu kommen.

Andi hat am Abend auch noch geholfen den Lack zu entfernen. Bei der Grundierung ist es dann mühsamer.

Aber es geht voran. Der blödere Teil, das Unterwasserschiff kommt aber noch. Da muss noch altes Anti-Fouling runter. Ich denke, das wird eine „Kugelfuhr“ werden. Aber da müssen wir durch.

Handbreit
Euer Segelmichel

Ein neuer Helfer und Mitsegler

Heute war ich schon ganz früh am Boot. Da begrüßte mich gleich ein neuer Helfer.

Er kam auch einige Male wieder um nach mir zu sehen. Ein Kaninchen, fast zahm, nutzt wohl den Schuppen auch regelmäßig zum Übernachten.

Immer eine Handbreit Bier im Glas
Ahoi, Euer Segelmichel

Langsam wird´s was

Ich finde die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Die Fenster fehlen noch, aber „oben Rum“ wird es schon langsam ansehnlich.

Ich habe mir für die Fenster etwas besonderes einfallen lassen. Sylvi hat dankenswerter weise, die Rahmen und die Acrylscheiben sehr sauber bekommen. Leider haben meine Vorgänger nicht immer so gut aufgepasst, sowohl alter Lack, als auch Kratzer vom Schleifen haben ihre Spuren überlassen. Es gibt einige blinde stellen. Wenn es nicht klappt, dann muss ich mir vielleicht neue Scheiben anfertigen lassen. Schöner würde es aussehen, aber ich will es mal mit den „original Scheiben“ versuchen.

Schau mer mal!

Immer eine Handbreit Bier im Glas,
Euer Segelmichel!

Weitere sachdienliche Hinweise sind eingegangen …

Gestern habe ich noch die Halterung für den Außenborder abgeschraubt. Uns siehe da, weitere Schemenhafte Buchstaben entdeckt. Dabei komme ich mir mehr wie ein Archäologe oder eine Kriminologe vor und nicht wie ein „Restaurator“ oder ein Bootsbauer. Ganz vorsichtig erwärmte ich die oberste Lackschicht und konnte dann mit dem Messerspachtel diese Schicht langsam und vorsichtig entfernen. Und da stehen sie nun, die fehlenden Buchstaben, die mir einen weiteren Hinweis auf den Namen liefern. Was seht ihr hier?

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Zugegeben auf dem Foto ist es kaum möglich, aber wenn man bei gutem Licht genau davor steht, dann kann man einzelne Buchstaben erkennen.

Ahoi,
und immer eine Handbreit Bier im Glas