Der Umzug steht an

Nachdem ich nun die letzten Tage noch viel Staub geschluckt und geschliffen habe, ist die Old Lady nun bereit zum Umzug. Sie kommt zum Bootsbauer, der sich die defekten Stellen an Rumpf, Scheuerleiste und das Totholz im Kiel vornimmt.

Dazu hat mir Hubert wieder geholfen, die alten Dame auf die Straße zu bekommen. Nachdem das Wetter die letzten Tage, samt Rest eines Orkans, ziemlich mies war, soll es am Freitag wieder warm und sonnig werden.
Die Kaltfront hatte die umliegenden Berge wieder weiss überpudert, das bedeutet bald müssen die Winterreifen drauf.

Sobald es dann entweder beim Bootsbauer oder bei mir in der Scheune weiter geht, werde ich wieder berichten.

Handbreit,
Euer Segelmichel

Neue Fenster für die alte Dame

Dank meines Kollegen bin ich jetzt an neue Fenster für die „Old Lady“ gekommen. Er hat mir die Scheiben nach den Vorlagen aus 6mm Plexiglas heraus gesägt.
Die Prozedur des Einpassens führte wieder mein Vater durch. Mit viel Geduld und sehr viel Genauigkeit wurde jedes Fenster geschliffen, gehobelt, die Kanten angefast. Ja, Fenster kann man hobeln :-)! Zumindest die Plexiglasscheiben.

Die Rahmen hefteten wir provisorisch mit den Schrauben wieder an. Durch die Bohrlöcher wurden Markierungen vorsichtig in die Plexiglasscheibe mit einem 3mm Bohrer angebohrt. Die Bohrlöcher wurden dann nach dem Entfernen der Scheiben vorsichtig nachgebohrt.

In die gesäuberte Öffnung wurde Silikon gespritzt, dann die Scheibe eingesetzt und der Rahmen mit Dichtungsmaterial beschichtet, auf die Fuge gepresst und mit den Schrauben wieder fixiert.


Fertig

Der Lack ist ab

Nicht nur bei mir, nein auch bei der „Old Lady“ ist nun der Lack ab. Heute habe ich zusammen mit meinem Vater die neuen Scheiben angepasst. Die müssen nun noch verklebt und abgedichtet werden.

Danach habe ich mich an die letzten Meter mit Lack am Unterwasserschiff gemacht. Aber seht selbst.

Ahoi,

Euer Segelmichel

Mühsam, Schicht für Schicht geht es weiter ….

Die Aktion mit dem Entlacken des Unterwasserschiffs zieht sich doch schon eine Weile hin. Zum einen, weil ich zwischendurch auch mal beim Segeln war, zum anderen ist das eine echte Herausforderung.

Neben den alten Lackschichten haben die Vorbesitzer eine Sperrschicht oder einen Haftgrund aus teerähnlichen blauen Etwas aufgebracht und als Krönung ein zähes, graues  Antifouling, dass zwar durch Hitze etwas verflüssigt werden kann, aber dann wie Kaugummi oder wie die Zuckermasse alter Mohrenköpfe überall kleben bleibt.

Die Suche nach einer geeigneten Methode, dieses Sauzeug zu entfernen, führte mich über verschiedene Forenbeiträge zum Power Abbeizer von Molto. Es ist das einzige Mittel, mit dem man das graue Sauzeug verflüssigen und dann mit einem Spachtel abschaben kann. Da der Farbauftrag aber etwas unterschiedlich war, muss die Prozedur teilweise bis zu drei mal wiederholt werden.

Aber, es geht. Die restlichen Schichten wollte ich erst mit anderem Abbeizer behandeln. Wir haben auch verschiedenste Mittel getestet, dann Probebox aus einer befreundeten Schreinerei. Aber bei den meisten Mitteln lachte der Lack nur … es gab einfach gar keine Reaktion.

Ich habe mich dann für den letzten Ausweg entschieden. Heißluft und Spachtel. Damit schabt man dann Zentimeter für Zentimeter herunter. Auch eine Methode, sein Boot sehr genau kennen zu lernen.

Gott sei Dank, habe ich kompetente Hilfe von meinem Nachbarn und angehende Segelkameraden, Marc bekommen. Er hat auch schon einige Stunden investiert, damit wir das Boot auch irgend wann mal zum Bootsbauer überführen können.

Ja, die Reparatur an der Scheuerleiste und die Beschädigung auf der Backbordseite lasse ich vom Fachmann erledigen.

Es geht, wenn auch langsam, voran!

Handbreit, Euer Segelmichel