Sie schwimmt wieder ..

Gestern Nachmittag ging es generalstabsmäßig geplant wieder ins Wasser. Die letzte Lackschicht konnte bereits seit Montag trocknen, das Unterwasserschiff war fertig. Also konnte ich auch schon alle Polster uns sonstige Habseligleiten zurück ins Boot räumen. Nach einem frühen Mittagessen ging es bei mir los. Den Mast musste ich von der Decke lösen und aufs Boot runter lassen, die Spanngurte mussten angebracht werden, damit das gute Stück auch schön im Trailer bleibt und auf der Fahrt zum Hafen sich nicht verselbständigt. Kurz vor Zwei kamen Hubert, Christoph und meine Frau Sylvia. Die Leiter kam noch kurz ins Auto und schon stand der Traktor vor der Scheune. Christoph schob den Trailer langsam aus dem Stall und um 14:15 hing er bereits hinter meinem Auto. Wir fuhren los und kamen bei ruhiger und professioneller Betriebssamkeit am Kran an. Und unglaublich, obwohl ich ein paar Minuten warten musste, war ich schon um 15:15 im Wasser und auf dem Weg in die Box.

Danach haben wir noch schnell einen Parkplatz für das Gespann gesucht und sind zurück aufs Boot. Die Vorbereitungen für das Maststellen und das einräumen der letzten Habseligkeiten, wie Kaffemaschine, Zuckerdose und ein paar neue Gläser hat dann doch eine Weile gedauert. Die Salinge mussten sortiert, die Wanten ausgerollt und in Position gebracht werden. Den Mast hochzuziehen und die Wanten anschlagen, war dann eigentlich ein Klacks. Die Wanten noch gespannt und dann gab es, Fastenzeitbedingt, ein alkoholfreies Bier zur Belohnung. Und um 18:30 machten wir uns dann mit gestelltem Mast und angeschlagenem Großbaum wieder auf den Heimweg.

Gut dass Sylvia dabei war, man braucht doch immer eine Hand mehr, egal was gerade am Boot zu tun ist. Jedenfalls ist es ein schönes Gefühl, wenn das Boot im Wasser ist und die Saison beginnen kann.

Ahoi, Euer Segelmichel

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren oder Old Lady bald am Haken

Die letzten Wochen waren arbeitsreich. Die Liste der „kleinen“ Reparaturen wird länger. Bei näherer Inaugenscheinnahme kamen immer wieder neue Punkte auf die Liste. Ich wollte ursprünglich noch im März das Boot einkranen. Aber zum einen bindet  mich ein Kundenprojekt und zum anderen fallen immer wieder Wochenenden weg für Familienfeste oder andere Verpflichtungen.

Was ist erledigt? 

  • Batterien wieder einbauen
  • Schanzkleid im Cockpit von innen neu lackieren
  • Deckshaus am Niedergang anschleifen und lackieren
  • Großbaum entlacken, schleifen und neu lackieren
  • Spibaum neu lackieren
  • Mastfuß lackieren
  • Pinne neu lackieren
  • Unterwasserschiff neu lackieren
  • Motor entwintern 
  • Neues Groß beim Segelmacher abholen
  • Macken im Rumpf mit Lack abdecken
  • Kratzer in der Scheuerleiste schleifen, neu beizen und lackieren
  • Winschen fetten

Was ist noch zu tun?

  • Verklicker montieren
  • Teakdeck reinigen und neu einölen

Zumindest ist die Liste der offenen Punkte kürzer als die der erledigten. Aber ob es bis Freitag reicht? Mal sehen …

Also jetzt, wenn ich den Beitrag redigiere sind schon wieder Punkte erledigt. Also scheint es möglich, am Freitag fertig zu werden. Das Teakdeck kann ich im Hafen erledigen. Allerdings brauche ich die kleine Platte mit den Gewinden um den Vercklicker ordentlich befestigen zu können. Das möchte ich nicht mit stehendem Mast. Also schauen wir mal ob mein Kollege Ralph bis Freitag oder besser bis Donnerstag so weit ist. Dann wäre am Freitag der Krantermin und am Samstag Abend kann ich noch den Mast stellen.

Ihr wundert euch sicher auch, warum schon wieder so viele Punkte mit „lackieren“ auf der Liste sind. Nun, zum einen ist die Old Lady ein Holzboot und zum anderen sind nun zwei Jahre seit dem Refit vorbei. Das bedeutet, dass die beiden obersten Lackschichten durch UV-Einwirkung komplett „verdampft“ sind. Deswegen lackiert man entweder jedes Jahr eine oder alle zwei Jahre mindestens zwei neue Schichten oben drauf. Beim Spibaum habe ich z.B. einen anderen Lack verwendet. Der „Schooner Lack“ von International hat der Strahlung nicht stand gehalten. Andere Teile des Bootes sind mit Epifanes Lack aufgebaut. Hier habe ich viel bessere Ergebnisse erzielt. Deswegen bin ich nun auch gespannt, ob die Nachbehandlung mit Epifanes 1K Lack hier besser abschneidet.