Ich bin Aushilfsbootsbauer

Nachdem die „Old Lady“ gut beim Bootsbauer angekommen ist, hatte ich dann auch das Vergnügen als Aushilfe anzuheuern. Es gab noch einiges zu schleifen und abzubauen. So habe ich das restliche Unterwasserschiff geschliffen und auch zusammen mit Micha, dem Bootsbauergesellen die Borddurchlässe „demontiert“, das Ruderblatt abgezogen und die Schraube samt Welle abgezogen.

Micha hat dann die Beschädigung an Steuerbord unter die Lupe genommen. Erst hat er die Püttingeisen demontiert und nachdem in innen Teile der Einrichtung entfernt habe, hat er sich dann die Reparatur gemacht. Allerdings ist der Balkweger von innen her auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Es ist wohl über die Zeit doch einiges an Wasser in das Boot eingedrungen. Und zwar über die schlecht ausgeführten Dichtungen an den Püttingen.

Da man von Innen nicht gut an die Stelle kam, hat Micha angefangen, alles von Außen wieder aufzubauen. Als ich dann nochmals dort war, hat er schon die Außenhaut wieder angeschäftet und die Püttinge wieder eingesetzt.

Die Borddurchlässe zu entfernen hatte einfach zu viel Zeit gekostet. Die Löcher sollten sowieso verschlossen werden. Also wurde ganz drastisch ausgebohrt. Von Innen aufgedoppelt und ein Stopfen eingeklebt.

Die Überstände habe ich dann plan geschliffen. Jetzt kann bald die Arbeit mit dem Laminieren beginnen. Der Rumpf wird mit 2mm Glasfaser laminiert, nachdem der Rumpf mit Epoxy vorgedrängt wurde. Danach werden dann mehrere Schichten Epoxy aufgebracht und am Schluss mit Abreissgewebe dafür gesorgt, dass weiter an der Oberfläche gearbeitet werden kann.

Hier sieht man den „ehemaligen“ Durchlass von der Bordtoilette. Die Lenzeinrichtungen werden einfach wieder neu gesetzt, wenn der Rumpf neu laminiert ist.

Bei geplankten Booten spricht man ja vom sog, Leichentuch. Aber bei einem formverleimten Boot, ist dies eine übliche und sehr  brauchbare Methode, das Boot stabil und haltbar zu machen. Bis auf wenige Stellen und die eine Beschädigung am Steuerbordrumpf unter dem Balkweger, ist eigentlich alles prima erhalten.

Das Heck werden wir sogar in Mahagoni, also in Natur mit Klarlack halten können. Dort ist das Furnier noch nahezu makellos.

Den restlichen Rumpf werden wir in Weiss lackieren. Aber dazu später mehr.

Ahoi,
Euer Segelmichel

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.