Von Brač nach Korčula

Am Morgen des Freitags ging es dann vom schönen Brać Richtung Kortćula. Leider kam diesem Morgen Besuch, ein „unrasierter Typ in Trainingshose“ genau aus Süd-Ost. Der Jugo gab uns tüchtig eins auf die Nase. Wir wollten durch die Meerenge von Pelesač und Korćula. Der Kampf dauerte uns dann irgend wann zu lange und wir versuchten mit Motor voran zu kommen.
Um die Nachtfahrt Richtung Dubrovnik gut zu überstehen, begab ich mich in die Koje. Nach gut drei Stunden wachte ich auf und wir waren nicht wirklich viel weiter voran gekommen. Elmar versuchte verzweifelt mich ebenfalls davon zu überzeugen, dass es mit der Nachtfahrt nichts wird. Wir bogen also Steuerbord ab und suchten Zuflucht in Prigradica.

Im Hafen war nichts los und wir konnten um 20:15 längsseits anlegen.

Nach einem Anlegeschluck inspizierten wir die örtlichen Lokalitäten. Im besten, weil einzigen Gasthaus, bei Jadranka kehrten wir dann ein. Eine kleine Platte mit dalmatischem Schinken als Vorspeise und schönen Filetsteaks auf geröstetem Brot. Als Beilagen gab es leckern Juveč-Reis und frischen Mangold. Wolfi wollte wie immer die leckeren Fettstäbchen aus Kartoffeln.

Leider sollte dies nicht der einzige Abend werden. Der Jugo sollte schon dafür sorgen.

Am nächsten Morgen begannen nicht nur unsere kroatischen Freunde um Punkt sieben damit, Pontons genau vor unserem Liegeplatz ins Wasser zu kranen, sonder der Jugo tobte unverändert weiter. (für unser nicht segelnden Leser, der Jugo ist ein starker Süd-Ost, der leider manchmal mehrere Tage wüten kann)

Elmar hatte mit einem der Kroaten gleich ein Taxi klar gemacht. Er schickte uns seinen Sohn, der seit genau 11 Tagen einen Job als Taxifahrer hatte. Sein BWL-Studium nützt im momentan in Kroatien nichts. Aber wenn die Kroaten erst mal in der EU sind, werden wir uns noch wundern. bevor wir los konnten mussten wir Pipi noch verlegen, da die Jungs Angst hatten das Boot mitweinen Schwimmponton zu beschädigen.

Das Taxi brachte uns in die Stadt Korćula, die auch der Insel ihren Namen gab. Ein echtes Kleinod, ein ehemaliger Vorposten der Venetianer. Durch enge Gassen und über schöne Piazzen erkundeten wir das Städtchen auf den Spuren von Marco Polo. Nach einem kleinen „Frühstück“ und vielen Fotos machten wir uns am Nachmittag dann wieder auf den Heimweg zur Pipi nachdem Wolfi eine schicke Kappe gekauft hat. Sein verbrannter Nacken verlangte einfach nach Schatten. Das deutsche Afrika-Korps wäre wohl voller Neid erblasst beim Anblick dieser Mütze.

Wolfi und Elmar machten nach dem Bad im kristallklaren Wasser erst mal ein Kaffeepäuschen, welches wir dann gleich ins Abendessen übergehen lassen konnten. Cevapcici und Mixed Grill war die Wahl des Abends. Der Wind und der Schwell ließen uns nicht zur Ruhe kommen.

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