Weitere Spuren

Bei Warten zwischen zwei Lackierdurchgängen habe ich wieder Lack am Rumpf entfernt. Dort muss ja noch alles runter, damit wir zum einen den Zustand des Rumpfes begutachten können und zum anderen soll der Rumpf ja komplett neu beschichtet werden.

Am Heck fand ich folgende Buchstaben: WSCKL-
Wasser Sport Club Kleve
Das nenne ich mal einen Hinweis auf die Herkunft meines Bootes. Die Webseite hab ich schon gefunden. Vielleicht kann ich ja Kontakt aufnehmen und jemand kennt das Boot.

Handbreit
Euer Segelmichel

Hubert brennt ….

Zur Zeit bin ich wieder beim Schleifen. Hubert, mein Hausherr sagt immer, da kommt der Schleifer.

Hubert hat begonnen wieder zu brennen. Einen guten Obstler …

Und ich habe begonnen zu lackieren. Die Sitzbänke und das Kajütdach. Davon werde ich bald mehr berichten. In der Scheune ist es fast unmöglich staubfrei zu arbeiten. Die finalen Lackschichten werde ich wohl an einem anderen Ort aufbringen müssen.

Handbreit
Euer Segelmichel

Spurensuche

Beim entfernen der obersten Lackschicht kamen Spuren eines alten Kennzeichens und Rudimente eines Namens zum Vorschein. Mal schauen was dann die Backbordseite bringt.

Ich tippe auf 259-S

Was auch immer das bedeutet. Der Name oder der Hafen scheint mit Olg … zu beginnen. Da bin ich mir aber nicht wirklich sicher.

Schicht um Schicht …

Mittlerweile habe ich vier Schichten Lack aufgetragen.

Der Mahagoni Farbton ist wirklich wieder sehr schön. Das nächste Teilprojekt ist das Cockpit und dann das Dach. Am Samstag habe ich endlich Furnierplatte /Sperrholz in wasserfester AW100 Qualität bekommen. Bei Habisreutinger in Weingarten gab’s alles was Das Herz begehrt. Die sind wirklich gut sortiert. Dann hab ich zusammen mit meinem Vater nochmals alles ausgemessen. Wir werden eine flexible Lösung bauen, damit man immer wieder an den Motor ran kommt. Später also mehr dazu.

Handbreit
Euer Segelmichel

Heute gab’s was drauf

Endlich durfte ich mal was hinzufügen und nicht nur entfernen. Heute morgen ging’s los mit Beizen. Gar nicht so einfach am aufrechten Material zu arbeiten. Mein Vater hat mit dem Schwamm experimentiert. Dadurch konnten wir das Kleckern und Tropfen eindämmen.
Am späten Nachmittag konnte ich dann nicht mehr warten, ich bin mit Lack und Pinseln angerückt und habe angefangen zu Lackieren.

Hier nochmal mit getrockneter Beize, ein schöner Farbton. Klar, bei alten Holz gibts so manchen Flecken. Aber es sieht ganz hervorragend aus.

Nach dem ersten Durchgang mit dem Lack fängt es schon ein wenig an zu glänzen. Das Mahagoni kommt mit einem satten Rot zur Geltung.

Fast wie mit der Speckschwarte abgerieben. Ich bin gespannt, wie die Seiten nach dem Trocknen aus sehen.

Es geht voran!

Ahoi,
Der Segelmichel!

Oben ohne …

Die Lady zeigt sich oben rum ganz unverhüllt. In den letzten Tagen konnte ich sowohl das Kajütdach als auch die Abschlussleisten an Deck vom alten Lack befreien. Mit 40er Körnung auf dem Exzenterschleifer und viel Geduld und Gefühl konnten ich die Dame langsam entblättern.

Die Seiten sind bereits gewässert und warten darauf ein zweites Mal geschliffen zu werden, bis wir mit Beize den Taint wieder etwas dunkler bekommen.

Hier ein Bild vom Zwischenstand. Die Dachflächen waren schon eingebrannt und teilweise kaum mehr Lack drauf. Also höchste Zeit. In der letzten Woche und auch am Wochenende habe ich sehr viel Staub geschluckt. Klar, werdet ihr jetzt sagen, nimm doch eine Maske, aber das ist so unangenehm.
Bei Schnäuzen ist es, als hätte ich eine große Prise Schnupftabak genommen. Ich erspare euch Details …
Der Plan sieht vor, dass die Seiten gebeizt und lackiert werden. Dann kommen Di Dachflächen dran. Eine Glasfasermatte soll mir Epoxy auflaminiert werden. Das gibt Stabilität. Danach werden die Dachflächen Weiß lackiert, wie alles, was der direkten Sonne ausgesetzt sein wird.

Das Schiebeluk und die Luk-Garage habe ich gestern und heute auch komplett abgeschliffen. Dort wollen wir mit der Beize experimentieren bevor wir die Seiten ins Solarium schicken.

Also, ihr seht, es ist noch viel zu tun. Mal schauen ob es so weiter geht, oder ob ich dank oder wegen Projekteinsätzen wieder mit meine Arbeiten ins Stocken komme.

Handbreit,
Der Segelmichel

Mit neuem Werkzeug geht’s besser

Gestern, am Samstag habe ich den Fehler gemacht in den Baumarkt zum Einkaufen zu gehen. Der Parkplatz war voll und alle Kassen waren in Betrieb, als ob es am Dienstag nichts mehr zu kaufen gibt. Ostern eben …
Ich hab mir neue Spachtel und einen LED-Strahler gekauft.

Damit bin ich wieder zum Boot gefahren und hab mich weiter im Cockpit zu schaffen gemacht. Besonders das Spachtel mit der geschliffenen Klinge hilft bei diesem Teil des Bootes besonders. Der alte zähe Lack löst sich nämlich kaum, auch wenn man mit dem Heißluftfön direkt drüber steht. Dabei muss man höllisch aufpassen, dass man das Holz nicht verbrennt. Das wäre fatal, denn bis auf das Innere des Cockpit habe ich ja jetzt alle Teile davon befreien können.

Aber seht selbst: ich hab wieder ein ganzes Stück Arbeit geschafft!

Der alte Baumarktlack mit den hässlichen Nasen kommt auf dem Bild viel zu gut weg.


Nach dem Abziehen des alten Lacks. Zum Glück sind keine Schäden versteckt worden.


Geschliffen sieht es schon sehr schön aus. Wenn jetzt noch gebeizt wird, dann kommt mit dem neuen Lack das alte Holz wieder zur Geltung. Aber das dauert noch ein bisschen.

Ahoi,
Der Segelmichel

Es geht was … oder Frühling ante portas

Der Frühling steht mit Macht und auch manchmal Gewitter in der Tür. Die milden Temperaturen und ein freies Wochenende haben mich mal wieder in den Stall gelockt.

Das Teakdeck brauchte dringend eine Kur, die Scheuerleiste sollte noch komplett aus dem alten Lack geschält werden und weil es grad so gut läuft, soll das Deckshaus auch komplett vom alten braunen Lack befreit werden.

Hier noch ein paar Eindrücke (vorher und nachher)

mal schauen wann ich mich an das Dach und das Schanzkleid im Cockpit wagen kann!

Ahoi und Handbreit

Segelmichel

Der Lack ist ab

Zumindest an der Steuerbordkajütwand. Heißluft, Spachtel und ein Podcast (natürlich Bits und so) im Ohr. Dann war nach zweieinhalb Stunden endlich mal was zu sehen. Ich bin gespannt ob die Beize das Mahagoni wiederbeleben kann.

Handbreit
Euer Segelmichel

Es geht weiter und es kommt schlimmer ….

Gestern konnte ich den Kasten für das Schiebeluk entfernen. Entgegen meiner Annahme war er nicht von unten, sondern seitlich an den beiden Leisten befestigt, auf denen das Luk gleitet. Erst nach einer schweißtreibenden Behandlung mit Heißluft und dem Spachtel kamen weitere Schraubenköpfe zum Vorschein. Allerdings auch mehrere rotte Stellen.
Das antike Sikka-Flex wurde im Heißluftstrom auch etwas geschmeidiger und gab letztlich auch die Fuge preis. Nun es kam wie es kommen muss, wenn altes Sperrholz immer nur zugetüncht wird. Mit einem herzzerreißendem Krack blieben Teile des Rahmens auf der Strecke.
Bei genauerem Augenschein aber nicht verwunderlich, einigen Stellen sah man das Alter nun wirklich an. Nach dem Lösen der Schrauben auf den Gleitschienen ließ sich dann auch das Luk elegant aus der Führungsschiene lösen. Dem Luk fehlt Gott sei Dank nichts. Außer natürlich einer Auffrischung des Lacks. Von der Substanz her ist es vollkommen in Takt.

So, was sollte ich noch mit dem angebrochenen Nachmittag anfangen. Ich wollte die Isolierung und die Deckenverkleidung in der Kajüte wieder anbringen. Aber das entwickelte sich schnell zum Kampf „Mann gegen (störrisches) Boot“. Mit Spencer Tracy als „alter Mann“ und das Meer will ich mich einmal Altersmäßig und auch sonst nicht vergleichen. Es dauerte bis ich endlich gelernt hatte auf was es ankommt, diese Teile wieder in Position zu bringen. Allerdings hat der Bootsbauer, in weiser Voraussicht, alle Teile ordentlich beschriftet. Schön nummeriert und nach Backbord und Steuerbord getrennt.

Das Arbeiten über Kopf auf engem Raum ist auch nicht so richtig meins. Im Sitzen komme ich nicht an die Decke und um Stehen bin ich etwas zu Groß und muss mich klein machen. Da fallen einem irgend wann doch mal die Arme runter und ein weiterer der ungezählten Seufzer kommt einem über die Lippen.

Aber, am Ende wird bekanntlich alles gut. Und so auch dieses Mal. Zufrieden klappe ich die Plane über den an der „Decke“ abgehängten Mast und schütze den Niedegang und das offen stehende Dach ohne Luk, vor dem Dreck, den die Katzen und der Wind manchmal vom Scheunenboden nach unten schicken. Der Hof und der Stadel, wie man hier im Allgäu sagt, sind sicher jünger als mein Boot, aber das Boot ist deutlich sauberer. Das Boot befindet sich ja fast im berühmten stillen Winkel, den jeder Hof im Allgäu hat. Hier wird alles gesammelt, was der Bauer nicht wegwerfen will und vielleicht irgend wann nochmals brauchen kann. Aus diesem Grund sammeln sich auch Spinnweben, Staub und sonstiges. Bis mal wieder einer dran stößt oder eine Katze auf leisen Pfoten auf Mäusejagd geht. Dann rieselt eben nicht der Schnee, sondern neben Tannennadeln auch Staub und Dreck. Die Technik mit den Planen muss ich dann beim Lackieren wohl noch einwenig verbessern. Aber das wird wohl noch dauern. Schon der Temperaturen wegen.

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