Soeben eingetroffen …

Ebay machts möglich. Aus den Restposten eines renommierten Online-Boots-Shops habe ich soeben mein neues Instrument bekommen. Inclusive Gebern war es ein echtes Schnäppchen.

Raymarine i40 Bidata

Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich die alte mechanische Logge mit dem original VDO-Instument behalten soll, oder ob ich mir was neues gönnen soll.

Bei der Reparatur des Rumpfes musste die Entscheidung dann fallen, denn der alte Propeller und damit auch der Durchbruch mussten weg, damit der Rumpf ordentlich laminiert werden kann. Also hab ich mich schweren Herzens dafür entschieden, das VDO-Instrument in die Museumsvitrine zu verbannen.

Die Old Lady soll ja seetüchtig werden und deshalb braucht sie entsprechende Instrumente. Das Bi-Data vereint zwei Anzeigen, z.B. Speed und Tiefe. Die Tiefe war mich wichtig, aber das führt und schon zum nächsten Museumsstück. Das alte Echolot sieht zwar gut aus, ist aber im Salon verbaut. Und das hilft nicht bei der Navigation im Cockpit. Also wird auch vermutlich der „Echo-Pilot“ auch in die Vitrine wandern.

Hier sein noch ein aktuelles Bild der Old Lady angefügt, damit Ihr sie auch mal in voller Länge und Schönheit sehen könnt. Bisher gab es ja nur Ausschnitte. Aktuell wird sie gerade leicht angeschliffen um dann die „finale“ Lackschicht aufzubringen

Die Old Lady im Ganzen

In diesem Sinne,
immer eine Handbreit Bier im Glas!

Euer Segelmichel

Kein Loch ist im Eimer …

Alles wird gut! Auch die böse rotte Stelle an Backbord ist nun weg. Micha, der Bootsbauer hat hier ganze Arbeit geleistet.

Ist doch echt prima geworden, oder? Ich wusste schon, warum ich das den Bootsbauer machen lassen wollte.

Jetzt ist ein Teil vom Balkweger neu und die Püttingeisen sind wieder mit neuen V4A-Schrauben fest. Die Beschädigung ist großflächig entfernt und ein neues Stück Sperrholz eingeschäftet worden.

Die Grundierung und das gebeizte Heck lassen hoffen. Demnächst geht es auch weiter, wenn ich mal wieder einen Tag frei habe um zu helfen. Aktuell ist bereits Lackiert worden. Nur die finale Lackschicht fehlt.

Ahoi,
Euer Segelmichel

 

Ich bin Aushilfsbootsbauer

Nachdem die „Old Lady“ gut beim Bootsbauer angekommen ist, hatte ich dann auch das Vergnügen als Aushilfe anzuheuern. Es gab noch einiges zu schleifen und abzubauen. So habe ich das restliche Unterwasserschiff geschliffen und auch zusammen mit Micha, dem Bootsbauergesellen die Borddurchlässe „demontiert“, das Ruderblatt abgezogen und die Schraube samt Welle abgezogen.

Micha hat dann die Beschädigung an Steuerbord unter die Lupe genommen. Erst hat er die Püttingeisen demontiert und nachdem in innen Teile der Einrichtung entfernt habe, hat er sich dann die Reparatur gemacht. Allerdings ist der Balkweger von innen her auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Es ist wohl über die Zeit doch einiges an Wasser in das Boot eingedrungen. Und zwar über die schlecht ausgeführten Dichtungen an den Püttingen.

Da man von Innen nicht gut an die Stelle kam, hat Micha angefangen, alles von Außen wieder aufzubauen. Als ich dann nochmals dort war, hat er schon die Außenhaut wieder angeschäftet und die Püttinge wieder eingesetzt.

Die Borddurchlässe zu entfernen hatte einfach zu viel Zeit gekostet. Die Löcher sollten sowieso verschlossen werden. Also wurde ganz drastisch ausgebohrt. Von Innen aufgedoppelt und ein Stopfen eingeklebt.

Die Überstände habe ich dann plan geschliffen. Jetzt kann bald die Arbeit mit dem Laminieren beginnen. Der Rumpf wird mit 2mm Glasfaser laminiert, nachdem der Rumpf mit Epoxy vorgedrängt wurde. Danach werden dann mehrere Schichten Epoxy aufgebracht und am Schluss mit Abreissgewebe dafür gesorgt, dass weiter an der Oberfläche gearbeitet werden kann.

Hier sieht man den „ehemaligen“ Durchlass von der Bordtoilette. Die Lenzeinrichtungen werden einfach wieder neu gesetzt, wenn der Rumpf neu laminiert ist.

Bei geplankten Booten spricht man ja vom sog, Leichentuch. Aber bei einem formverleimten Boot, ist dies eine übliche und sehr  brauchbare Methode, das Boot stabil und haltbar zu machen. Bis auf wenige Stellen und die eine Beschädigung am Steuerbordrumpf unter dem Balkweger, ist eigentlich alles prima erhalten.

Das Heck werden wir sogar in Mahagoni, also in Natur mit Klarlack halten können. Dort ist das Furnier noch nahezu makellos.

Den restlichen Rumpf werden wir in Weiss lackieren. Aber dazu später mehr.

Ahoi,
Euer Segelmichel

Der Umzug steht an

Nachdem ich nun die letzten Tage noch viel Staub geschluckt und geschliffen habe, ist die Old Lady nun bereit zum Umzug. Sie kommt zum Bootsbauer, der sich die defekten Stellen an Rumpf, Scheuerleiste und das Totholz im Kiel vornimmt.

Dazu hat mir Hubert wieder geholfen, die alten Dame auf die Straße zu bekommen. Nachdem das Wetter die letzten Tage, samt Rest eines Orkans, ziemlich mies war, soll es am Freitag wieder warm und sonnig werden.
Die Kaltfront hatte die umliegenden Berge wieder weiss überpudert, das bedeutet bald müssen die Winterreifen drauf.

Sobald es dann entweder beim Bootsbauer oder bei mir in der Scheune weiter geht, werde ich wieder berichten.

Handbreit,
Euer Segelmichel

Der Lack ist ab

Nicht nur bei mir, nein auch bei der „Old Lady“ ist nun der Lack ab. Heute habe ich zusammen mit meinem Vater die neuen Scheiben angepasst. Die müssen nun noch verklebt und abgedichtet werden.

Danach habe ich mich an die letzten Meter mit Lack am Unterwasserschiff gemacht. Aber seht selbst.

Ahoi,

Euer Segelmichel

Mühsam, Schicht für Schicht geht es weiter ….

Die Aktion mit dem Entlacken des Unterwasserschiffs zieht sich doch schon eine Weile hin. Zum einen, weil ich zwischendurch auch mal beim Segeln war, zum anderen ist das eine echte Herausforderung.

Neben den alten Lackschichten haben die Vorbesitzer eine Sperrschicht oder einen Haftgrund aus teerähnlichen blauen Etwas aufgebracht und als Krönung ein zähes, graues  Antifouling, dass zwar durch Hitze etwas verflüssigt werden kann, aber dann wie Kaugummi oder wie die Zuckermasse alter Mohrenköpfe überall kleben bleibt.

Die Suche nach einer geeigneten Methode, dieses Sauzeug zu entfernen, führte mich über verschiedene Forenbeiträge zum Power Abbeizer von Molto. Es ist das einzige Mittel, mit dem man das graue Sauzeug verflüssigen und dann mit einem Spachtel abschaben kann. Da der Farbauftrag aber etwas unterschiedlich war, muss die Prozedur teilweise bis zu drei mal wiederholt werden.

Aber, es geht. Die restlichen Schichten wollte ich erst mit anderem Abbeizer behandeln. Wir haben auch verschiedenste Mittel getestet, dann Probebox aus einer befreundeten Schreinerei. Aber bei den meisten Mitteln lachte der Lack nur … es gab einfach gar keine Reaktion.

Ich habe mich dann für den letzten Ausweg entschieden. Heißluft und Spachtel. Damit schabt man dann Zentimeter für Zentimeter herunter. Auch eine Methode, sein Boot sehr genau kennen zu lernen.

Gott sei Dank, habe ich kompetente Hilfe von meinem Nachbarn und angehende Segelkameraden, Marc bekommen. Er hat auch schon einige Stunden investiert, damit wir das Boot auch irgend wann mal zum Bootsbauer überführen können.

Ja, die Reparatur an der Scheuerleiste und die Beschädigung auf der Backbordseite lasse ich vom Fachmann erledigen.

Es geht, wenn auch langsam, voran!

Handbreit, Euer Segelmichel

 

Langsam wird´s was

Ich finde die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Die Fenster fehlen noch, aber „oben Rum“ wird es schon langsam ansehnlich.

Ich habe mir für die Fenster etwas besonderes einfallen lassen. Sylvi hat dankenswerter weise, die Rahmen und die Acrylscheiben sehr sauber bekommen. Leider haben meine Vorgänger nicht immer so gut aufgepasst, sowohl alter Lack, als auch Kratzer vom Schleifen haben ihre Spuren überlassen. Es gibt einige blinde stellen. Wenn es nicht klappt, dann muss ich mir vielleicht neue Scheiben anfertigen lassen. Schöner würde es aussehen, aber ich will es mal mit den „original Scheiben“ versuchen.

Schau mer mal!

Immer eine Handbreit Bier im Glas,
Euer Segelmichel!

Weitere sachdienliche Hinweise sind eingegangen …

Gestern habe ich noch die Halterung für den Außenborder abgeschraubt. Uns siehe da, weitere Schemenhafte Buchstaben entdeckt. Dabei komme ich mir mehr wie ein Archäologe oder eine Kriminologe vor und nicht wie ein „Restaurator“ oder ein Bootsbauer. Ganz vorsichtig erwärmte ich die oberste Lackschicht und konnte dann mit dem Messerspachtel diese Schicht langsam und vorsichtig entfernen. Und da stehen sie nun, die fehlenden Buchstaben, die mir einen weiteren Hinweis auf den Namen liefern. Was seht ihr hier?

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Zugegeben auf dem Foto ist es kaum möglich, aber wenn man bei gutem Licht genau davor steht, dann kann man einzelne Buchstaben erkennen.

Ahoi,
und immer eine Handbreit Bier im Glas

Es wird so vor sich hin lackiert …

Gestern habe ich versucht das Dach vorne zu lackieren. Allerdings waren dort noch neben dem Mast drei Steckdosen für Buglicht, Toplicht und die Rot-Grün-Laterne im Masttop. „Na, die mache ich doch eben noch weg“, dachte ich. Allerdings zog sich diese Operation den ganzen Nachmittag hin. Bis ich endlich drauf gekommen bin, die Dachverkleidung im Vorschiff zu entfernen, hat es eine ganze Weile gedauert.

Die Steckdosen, die schönen, wasserdichten, mit Schraubverschluss, waren alle von unten mit einer Mutter gekontert. Na das kann ja keiner ahnen, oder? Bis ich dann die korrodierten Muttern lösen konnte dauerte es nochmals.

Aber, das Gute daran ist, ich habe die Stelle gefunden, die für die Stockflecken an der Decke verantwortlich ist. Die Bohrung für das Kabel war sehr großzügig. Und genau dort ist wohl über längere Zeit immer wieder Wasser eingedrungen und hat die Deckenverkleidung „befeuchtet“. Ich werde die Steckdosen, alleine schon wegen der Dichtung erneuern. Hab gestern gleich neue bestellt und auch LED-Leuchtmittel für die Innenbeleuchtung.

Wenn die Dosen dann montiert werden, muss ich unbedingt darauf achten, auch alles sauber abzudichten, dass sich kein Tropfen durch die Steckverbindung, besonders wenn sie offen gelassen wird, durchmogeln kann.

Bei der Gelegenheit wurden wieder ein Teil der Elektroinstallation in Augenschein genommen und kann nun erneuert werden. Die Kabelverbindungen sahen ganz schrecklich aus.

Am Schluss habe ich dann doch noch eine Schicht Lack aufbringen können. Und dabei ist mir dann der Mastfuss, bzw. die Mastlegevorrichtung aufgefallen. Das Ding werde ich wohl auch etwas gefälliger streichen müssen. Denn das alte, hässliche Braun hat eigentlich ausgedient.

Ja, so geht es. Eigentlich wollte ich eben nur so kurz mal Lackieren, und bis ich dann endlich dazu gekommen bin, war der ganze Nachmittag vorbei. Aber was soll´s, es geht trotzdem voran.

Handbreit,
Euer Segelmichel

Illuminati

Heute hat mein Sohn bei der Illumination des Bootes entscheidendes geleistet. Wir haben die Batterie, die uns Marc zur Verfügung gestellt hat, eingebaut und alle Kabel verfolgt. Und oh Wunder im Motor-Raum einen „Sicherungskasten“ entdeckt. Es gibt einen Hauptschalter, der das Boot sofort stromlos macht und natürlich eingeschalten sein muss, damit überhaupt was geht. Fast alle Lampen gehen, das ist schön. Eine Leuchte im Vorschiff muss getauscht werden und eine über dem Spülbecken. Ansonsten sieht alles, zwar staubig, aber sehr gut aus. Andi wird mir noch die Sicherungen und die Steckdosen durchmessen. Dann wissen wir, ob soweit alles in Ordnung ist. Damit mal langsam klar wird was sich so getan hat, hier ein paar Bilder, vorher und nachher.

Das sind doch schon ganz nette Eindrücke, oder? Ich kann jedenfalls mein Grinsen kaum abstellen.

Ahoi und Handbreit

Euer Segelmichel